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Entwicklung von Instrumenten zur Analyse der Umweltbelastungen durch Feinstäube und andere ausgewählte Luftverunreinigungen in Baden-Württemberg

Bild der Titelseite der Publikation: Entwicklung von Instrumenten zur Analyse der Umweltbelastungen durch Feinstäube und andere ausgewählte Luftverunreinigungen in Baden-Württemberg

Pregger, T.

2000

Projektbericht - Abschlussbericht

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Beschreibung

Ziel des Projektes ist es, Methoden und Modelle zur Ermittlung von Emission, Immission und Deposition von ausgewählten Luftverunreinigungen weiterzuentwickeln. Den inhaltlichen Schwerpunkt stellen aufgrund ihrer derzeitig intensiv diskutierten lufthygienischen Relevanz primäre Feinstäube und sekundäre Aerosole dar. Ausgehend von bisherigen Arbeiten zur Emissionsermittlung im Rahmen von vorangegangenen Projekten, erfolgt die Erstellung von Emissionsdatenbasen für Baden-Württemberg (Bezugsjahr 1996) für die gasförmigen Luftverunreinigungen Stickstoffoxide (NOx ), flüchtige organische Verbindungen (NMVOC), Kohlenmonoxid (CO), Ammoniak (NH3 ) und Schwefeldioxid (SO2 ) und die primär emittierten Feinstäube. Hierbei werden insbesondere für Feinstaub und Ammoniak neue Methoden für die Ermittlung von Jahresemissionen und deren zeitliche und räumliche Auflösung entwickelt. Die in früheren Projekten entwickelten Modellierungen der atmosphärischen Umwandlung und Verteilung gasförmiger Stoffe werden zur Simulation der Feinstaubbelastungen in Baden-Württemberg erweitert und angewendet. Hierzu erfolgt eine Implementierung des komplexen Aerosolmodells MADE in das atmosphärische Modellsystem KAMM/DRAIS. Ausgehend von disaggregierten Emissionsdaten an primären Feinstäuben und gasförmigen Aerosolvorläufern (NH3 , NOx , SO2 ) werden erste Modellrechnungen der Staubbelastungen für eine Episode in Baden-Württemberg vorgenommen. Als weiterer Arbeitspunkt werden die atmosphärischen Modellierungen für Ozon, dessen Vorläufersubstanzen (NOx , NMVOC, CO) und SO2 weiterentwickelt und erste Modellrechnungen der Belastungen in Baden-Württemberg für längere Episoden einer winterlichen und einer sommerlichen Situation durchgeführt.

Hierbei werden auch erstmals schadstoffübergreifende Simulationen der atmosphärischen Gesamtbelastung durch mehrere gasförmige Luftverunreinigungen vorgenommen. Durch diese Weiterentwicklungen der komplexen Methoden zur Berechnung der Emissionen und zur Simulation der chemischen Umwandlung und Verteilung von ausgewählten primären und sekundären Luftverunreinigungen werden wesentliche Grundlagen und Bausteine für ein Instrumentarium zur schadstoff- und sektorübergreifenden Luftreinhaltestrategie geschaffen. Die Ergebnisdarstellung dieses Endberichts beinhaltet einerseits nach Sektoren disaggregierte und zeitlich und räumlich hoch aufgelöste Emissionen der betrachteten Luftverunreinigungen in Baden-Württemberg, als auch erste Ergebnisse der erweiterten Modellierungen der Belastungen an Aerosolen, Ozon und ihren Vorläufern.